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Weintrauben machen Kariesbakterien unschädlich

(IME/Frankfurt/Main) Inhaltsstoffe von roten Weintrauben vermindern einer Studie zufolge die Entstehung von Plaque und Karies an den Zähnen. Die in den Trauben enthaltenen Polyphenole machen die Karies verursachenden Keime vom Typ Streptococcus mutans unschädlich. Bakterien dieser Art sind auf zweifache Weise schlecht für die Zähne: Sie produzieren zum einen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Zum anderen bilden sie einen Biofilm, auch Plaque genannt, der für viele Erkrankungen in der Mundhöhle wie etwa Parodontitis verantwortlich ist.

Die Forscher von der Universität Rochester stellten fest, dass die aus Weintrauben gewonnenen Extrakte gegen diese Plaques sehr wirksam sind. Kamen die Bakterien mit den Extrakten in Berührung, bildeten die Keime bis zu 85 Prozent weniger Plaque. Außerdem setzten die Bakterien weniger Säuren frei. Die Besonderheit der Polyphenole, so die Wissenschaftler, war jedoch, dass sie die Bakterien nicht abtöten, sondern deren schädliche Auswirkungen bremsen. Auf diese Weise lasse sich die Entstehung von Biofilmen gezielter beeinflussen und verhindern.

Die Forscher versuchen nun, die wichtigsten Inhaltsstoffe der Polyphenole zu ermitteln und zu isolieren. Daraus ließen sich etwa Mittel zum Spülen des Mundraums herstellen. Bis es aber soweit ist, heißt es weiterhin, auf eine gute Mundhygiene mit den vorhandenen Mitteln zu achten, damit die Kariesbakterien keine Chance haben.

Quelle: Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten

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